Erste detaillierte und umfassende Biographie des lange vergessenen großen österr. Pazifisten Alfred H. Fried, enger Vertrauter Bertha von Suttners, Gründer der Deutschen Friedensgesellschaft, Gründer und Verleger der bis heute existierenden Zeitschrift Die Friedens-Warte, Friedens-Nobelpreisträger von 1911 und der führende pazifistische Theoretiker im deutschen Sprachraum.
Noch heute sind viele der Gedanken und Ideen, wie Fried sie 1911/1913 in seinem Handbuch der Friedensbewegung oder in den vier Kriegstagebüchern während des Weltkrieges niederlegte, erstaunlich aktuell, so zum Beispiel seine Pläne für ein geeintes Europa mit einem gemeinsamen Heer oder seine Bemühungen um eine weltweit gut vernetzte, geeinte Friedensbewegung.
In fünfjähriger Recherche, u.a. im bis dahin kaum ausgewerteten umfangreichen Nachlass Frieds im Völkerbundarchiv in Genf, und unter Einbeziehung neu entdeckter Quellen ist es der Autorin gelungen, Fried facettenreiches Leben und Wirken Schritt für Schritt nachzuzeichnen, von der Kindheit und Jugend in Wien, über beinahe 20 Jahre wechselvoller Karriereversuche in Berlin bis hin zu seiner Emigration in die Schweiz während des 1. Weltkrieges und das traurige Ende des großen Pazifisten im Nachkriegs-Wien.
So entstand das Bild eines Menschen, der scheinbar zwischen allen Stühlen sitzend doch durch alle Wechselfälle des Schicksals hindurch gradlinig zu seinen Überzeugungen stand und ihnen seine ganze Kraft und seinen Ideenreichtum widmete, auch dann noch, als die Welt um ihn herum 'im grünen Nebel' des 1. Weltkriegs versank.